Die Darstellung eines Anwalts oder seiner Kanzlei ist ein fundamentaler Bereich im Kanzleimarketing. Wichtig bei Anwälten ist: man soll sich sehen lassen. Eine Kanzleiseite mit Fotos von den Rechtsanwälten und Angestellten und das nicht nur auf der „Über die Kanzlei“-Seite, wirkt freundlich, kompetent und schafft Vertrauen beim Interessenten, der ja schließlich Mandant werden soll.

Damit Fotos von Anwälten und Kanzleiangestellten zum Erfolg werden und schließlich das verkörpern, was die Kanzlei verkörpern will, sollte man gerade auf Details achten. In unserem Beitrag haben wir uns mit der Thematik Fotoshooting für Anwälte auseinandergesetzt und Tipps und Tricks zusammengetragen. Geholfen hat uns hierbei auch ein Gespräch mit den Inhabern des Fotostudios "Das Portrait" aus Frankfurt am Main, die sich auf Business-Fotografie spezialisiert haben.




Vorbereitung eines Fotoshootings

Auch wenn man sich einen spezialisierten Business-Fotografen geholt hat, der Anwalt sollte sich trotzdem im Vorhinein zum Fotoshooting Gedanken gemacht haben.

Wichtig ist, dass die Fotos auch zur Corporate Identity der Kanzlei, also zum Gesamtbild passen. Und schließlich muss das wichtigste bedacht werden: Was will ich mit den Fotos aussagen? Welche Botschaft sollen die Bilder transportieren? Fragen, die selbstverständlich vorab überlegt werden sollen. Sicherlich hat ein professioneller Fotograf Erfahrung darin, wie man was genau in Szene setzt, jedoch muss diese Anweisung oder dieser Wunsch selbstverständlich von der Kanzlei auch genannt werden. Diese Arbeit kann Ihnen auch der beste Fotograf nicht abnehmen. Kommunizieren Sie also im Vorhinein Ihre Wünsche und Vorstellungen mit dem Fotografen, damit zum Schluss auch das beste Ergebnis umgesetzt werden kann.

Harmonie mit Ihrer Corporate Identity, Ihrem Fachgebiet und Ihrer Gesamtdarstellung

Bin ich ein juristischer Einzelkämpfer und widerspiegle ich mit meiner Person und meinem Namen die gesamte Kanzlei, so soll das auch so auf den Fotos für die Website oder dem Social Network Auftritt wiedergegeben werden. Handelt es sich bei der Kanzlei um mehrere Partner, so sollten vor allem auch Fotos von der gesamten Kernbelegschaft angefertigt werden.

Ebenso kann sich ein Fachanwalt, der sich speziell auf einen juristischen Bereich festgelegt hat, ebenso bei seinen Fotos dementsprechend positionieren. Ein Fachanwalt für Agrarrecht wirkt kompetenter in seinem Fach, wenn er sich nicht vor einer kahlen Wand, sondern etwa in freier Natur ablichten lässt. Ebenso sollte ein Rechtsanwalt der sich für die Belange von Tieren einsetzt, seine Tierliebe auf den Bildern widerspiegeln. Ein Strafanwalt der hauptsächlich Mandanten vertritt, welchen Delikte aus dem Darknet vorgeworfen werden, sollte wohl eher dunklere Bilder anfertigen lassen, wie im hellsten Sonnenlicht, da dies ebenso authentischer wirkt.

Ebenso verhält es sich allgemein mit Ihrer Corporate Identity. Ist diese modern und hat einen gewissen Farbton (bspw. ein dunkleres Blau), so ist wohl die Wahl eines roten Backsteinhauses im Hintergrund die falsche. Wichtig hierbei ist, dass sich die Fotos in Ihr Gesamtbild einpassen und dem nicht widersprechen!

Kleiderwahl beim Fotoshooting für den Anwalt und die Anwältin

Selbstverständlich wird kein Anwalt im Jogginganzug und mit zerzausten Haaren bei einem Fotoshooting auftauchen. Trotzdem sollte man sich auch hier zuvor Gedanken darüber machen, da auch nicht jedes Business-Outfit für Fotos geeignet ist, beziehungsweise das versinnbildlicht, was man darstellen möchte.

Kleider machen Leute und entscheiden über den Ersteindruck. Der Ersteindruck wiederum entscheidet darüber, ob einem Kompetenz und Vertrauen entgegengebracht wird. Versetzen Sie sich einfach in die Position des Betrachters oder Fragen Sie eine vertraute Person, schon erkennt man oftmals, dass die Lieblingskrawatte oder der liebste Blazer besser nicht die Wahl für das Business-Fotoshooting sein soll.


Ein paar Tipps zur Kleiderwahl für den Anwalt:

  • Sakko und Hemd müssen passen (am besten Maßgeschneidert)
  • Krawatte ist kein Muss, sondern eher eine Stilfrage der Kanzlei
  • Einfarbige Hosenanzüge sind von Vorteil. Muster sind oftmals störend.
  • Auch auf das Schuhwerk achten, selbst wenn diese normalerweise nicht zu sehen sein sollten.

Ein paar Tipps zur Kleiderwahl für die Anwältin:

  • Zu enge Kleidung sollte vermieden werden, ebenso wie kurze Röcke oder durchscheinende Blusen
  • Ebenso ist bei der Schmuckfrage bedacht gefragt. Weniger ist oftmals mehr!
  • Einfarbige Kostüme wirken kompetenter wie bunte oder verspielte Kleidungsstücke mit Ornamenten oder sonstigen Muster
  • Auch wenn man es der Dame normalerweise nicht sagen muss, auch auf die Schuhe sollte geachtet werden, dass diese zum restlichen Kostüm passen

Beispiel für Fotografie

Styling-Tipps für den Anwalt und die Anwältin

Ebenso wie die richtige Kleidung ist auch das Styling beim Ersteindruck und gerade bei Fotos entscheidend. Schlicht, natürlich und dennoch makellos, wäre das professionellste Ergebnis. Gerade die Anwältin sollte auf ein schlichtes Make-Up achten, welches nicht übermäßig kräftig sein soll. Für Anwalt und Anwältin sollte es auch selbstverständlich sein, dass der letzte Friseurtermin nicht in allzu weiter Ferne gewesen ist. Ein absoluter Pluspunkt ist, wenn man extra für das Fotoshooting einen Friseurtermin vereinbart. Anwälte mit Bart sollten diesen auch in Form bringen und ein Dreitagebart ist nicht gerade förderlich, wenn es um die Darstellung als kompetenter Jurist geht.

Körpersprache bei Fotos

Wen sollen Sie ansprechen und welche Reaktion möchten Sie auslösen? Zwei Fragen, über die man sich beim Fotoshooting Gedanken machen soll, gerade auch wenn es darum geht, die Körpersprache einzusetzen.

Jeder Anwalt weiß wohl, wie störend Hände und Arme sein können, wenn man etwa bei einem Vortrag vor Publikum nicht weiß, wohin damit. In jedem Rhetorik-Kurs erfährt man schließlich auch die Wirkung von verschränkten Armen und achtet schließlich auch vor dem Auditorium darauf, diese ablehnende Haltung zu vermeiden. So mancher mag vielleicht nun einwerfen, dass eine solche Körperhaltung auch Stärke und Durchsetzungvermögen vermittelt. Nicht vergessen darf man hier jedoch, dass es sich bei Fotos um Momentaufnahmen handelt, die den ersten Eindruck von Ihnen vermitteln.

So sind verschränkte Arme bei den allermeisten juristischen Fachbereichen ein No-Go. Ein Strafverteidiger hingegen kann durchaus auch eine solche Pose wählen, wenn seine Mimik hingegen nicht ablehnend, zu ernst oder eben negativ ist.

Wichtig bei der Körpersprache ist, dass es nicht gestellt wirken darf. Nehmen Sie eine Position ein, in der Sie sich sicher fühlen und posieren Sie ruhig im Vorhinein in dieser Pose oder diesen Posen vor einem Spiegel. Denn auch hier gilt: Übung macht den Meister!

Positiv, einladend und natürlich, dass soll nicht nur der Körper symbolisieren, sondern gerade auch die Mimik. Hierbei kann man beim Shooting auch etwas erzählen und dabei ganz natürlich die Hände und Arme zur Unterstützung mitbewegen und selbstverständlich auf die Freundlichkeit achten. Ein einladendes Lächeln ist besser wie grimmiges schauen oder ein zu übertriebenes Lachen.

Tipp: Verschanzen Sie sich nicht hinter Fachbüchern auf Ihrem Schreibtisch, sondern treten Sie offen und klar auf, damit das Bild schließlich auch aktiv mit Ihren potenziellen Mandanten kommuniziert.


Beispiel Business Fotografie für Anwälte

Steht ein Gruppenfoto mit der gesamten Sozietät auf dem Plan, so darf ruhig jeder seine Individualität zeigen. Nicht eine Belegschaft in Reih und Glied mit gleicher Gestik und Mimik sollte anschließend am Bild zu sehen sein. Hier darf sich ruhig jeder seine Lieblingspose aussuchen, damit jeder auch natürlich und sicher rüberkommt.

Der richtige Hintergrund für das Fotoshooting

Wie anfangs bereits erwähnt, ist der Hintergrund ebenso entscheidend. Sicherlich kann man das Fotoshooting im Studio oder vor einem weißen Hintergrund machen und gegeben falls den Hintergrund später mit Photoshop oder einem anderen Programm austauschen. Jedoch sollten die Fotos ja auch Authentisch wirken. Ein Agraranwalt in der Natur wirkt eben authentischer wie etwa vor tristem grau.

Auch die eigene Kanzlei kann man in die Fotografie integrieren. Ein Anwalt mit einem offenen Fachbuch vor einem Bücherregal, der jedoch nicht in das Buch, sondern freundlich in die Kamera blickt, kann durchaus kompetent und einladend wirken.

Genügend Zeit für die Umsetzung

Das Fotoshooting sollte nicht schnell zwischen zwei Terminen stattfinden. Nehmen Sie sich genügend Zeit dafür, um auch das beste Ergebnis zu erzielen. Kommunizieren Sie mit dem Fotografen nochmals genau Ihre Vorstellungen und Wünsche bevor Sie loslegen. Nur wenn der Fotograf auch weiß, was Sie wie zum Ausdruck bringen wollen, kann dieser Sie hilfreich dabei unterstützen.


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