Mit diesem Beitrag wollen wir für Sie als Junganwalt aufzeigen, worauf Sie beim Start Ihres eigenen Marketings achten sollten und wie man es das Thema richtig angeht. Wir haben hierzu die fünf wichtigsten Tipps für Sie, die dafür sorgen, dass Sie direkt einen Stamm an Mandanten gewinnen und auch immer neue Mandanten für Sie dazukommen. Ein durchdachtes Marketing für Anwälte ist im digitalen Zeitalter unentbehrlich und gerade zu Beginn Ihrer Karriere sehr wichtig.

Für Junganwälte gibt es zwei typische Konstellationen, die zu Beginn Ihres Berufsleben gewählt werden. Die einen bevorzugen die Arbeit im Kanzleiverbund mit anderen Anwälten, die anderen wollen den direkten Weg zu einer Tätigkeit als selbstständiger Rechtsanwalt. Beide Situationen erfordern ein gezieltes Marketing, um sich als Anwalt zu etablieren, erfolgreich zu werden und es auch zu bleiben. Warum das so ist und worauf Sie achten müssen, erklären wir Ihnen im Folgenden!

5 Tipps in der Zusammenfassung

Ob als junger selbstständiger Anwalt oder als Junganwalt im Kanzleiverbund: Es ist für Ihren erfolgreichen Start in den Beruf wichtig, dass Sie Marketing-orientiert denken und vor allem handeln.

  • Seien Sie ein Spezialist, der sich bereits in jungen Jahren durch eine ausgewiesene Fachexpertise in einem bestimmten Rechtsgebiet auszeichnet.
  • Akquirieren Sie eigenständig Mandanten und überzeugen Sie diese von Ihrer Dienstleistung, um das Fundament für Ihren Mandantenstamm zu legen.
  • Netzwerken Sie zielorientiert mit anderen Kollegen, um sich weiterzuentwickeln und Ihren Mandantenstamm auszubauen.
  • Erarbeiten Sie sich eine persönliche und fachliche Reputation und seien Sie nicht scheu, diese auch zu zeigen.
  • Investieren Sie dabei gezielt in ein auf Sie ausgerichtetes Online-Marketing, damit Sie sichtbar werden und richtig durchstarten!



Tipp 1: Positionierung – Spezialisieren Sie sich

02.11.2020

Wir haben bereits vor einiger Zeit einen Beitrag auf unserem Blog veröffentlicht, warum eine Spezialisierung für Anwälte und für Ihr Kanzlei-Marketing unabdingbar ist. Hier muss man klar sagen, dass beim potenziellen Mandanten der „Spezialist“, also derjenige, der sich besonders gut in dem vom Mandanten gesuchten Rechtsgebiet auskennt, immer den besten und kompetenteren Eindruck macht. Dies liegt daran, dass Mandanten oftmals nach konkreten Rechtsanliegen wie „Auto Unfall Schadensersatz“ oder „Worauf muss ich bei meinem Mietvertrag achten?“ suchen, ob bei Google oder einer anderen Suchmaschine im Internet. Erfahrungsgemäß ernten diejenigen die Klicks und Mandatsanfragen, die bereits bei der Suchanzeige und später auch auf der Landingpage das Thema speziell aufgreifen. Vor allem Fachanwälte haben hierbei einen großen Vorteil. Sucht ein Nutzer beispielsweise nach einem Rechtsanwalt, da er eine Vorladung wegen einer Drogenbestellung im Darknet erhalten hat, so wird wohl eher „RA Max Müller – Fachanwalt für Strafrecht – Spezialisiert auf Darknet“ seine Aufmerksamkeit wecken, als „RA Emil Eberhardt – Anwalt im Zivil- und Strafrecht“.

Ein wichtiger Punkt ist außerdem, dass die Aufführung von zu vielen und teilweise weit auseinanderliegenden Rechtsgebieten den Eindruck eines juristischen Bauchladens erweckt und oftmals dazu führt, dass beim potenziellen Mandanten Misstrauen entsteht. Der juristische Laie geht bei der Suche nach einem Rechtsanwalt ähnlich vor, als würde er ein banales Produkt erwerben. In Bezug auf Anzüge würde er im Zweifelsfall eher im analogen Fall den Herrenausstatter oder digitalen Shop speziell für Anzüge nutzen, wenn er einen Anzug kaufen möchte und eben nicht den Outdoor-Shop, der auch fünf Anzüge zwischen Softshelljacken und Bermudashorts anbietet. Achten Sie also darauf, zum einen nicht zu viele Rechtsgebiete anzubieten und zum anderen darauf nicht Völkerrecht und Verkehrsrecht gleichzeitig in Ihrer Expertise zu führen.

In Bezug auf Junganwälte hat dieser Tipp besonderes Gewicht! Während man einem alt eingesessenem Advokat abnehmen könnte, dass er im Rahmen seines langen Berufslebens durchaus ausreichende Erfahrung in mehreren, auch auseinanderklaffenden Rechtsgebieten gesammelt hat, nimmt man einem Junganwalt nach dem Berufsstart das nicht so einfach ab.

Achten Sie also darauf, dass Sie ein klares Profil haben, spezialisieren Sie sich zu Beginn Ihrer Anwaltskarriere auf eines, maximal zwei Rechtsgebiete und setzen Sie das in Ihrer Außendarstellung in Szene. Das hinwirken auf einen Fachanwaltstitel ist dabei ein Ziel, dass Sie sich unbedingt setzen sollten.



Tipp 2: Gezielte Akquise – Seien Sie aktiv und schaffen Sie sich Sprungbrettmandate

02.11.2020

Für den Junganwalt gilt noch viel mehr als für den alt eingesessenen Anwalt, dass die Mandanten-Akquise der Schlüssel zu einem erfolgreichen Start seiner Tätigkeit ist. Gesetzte Kanzleien und Rechtsanwälte, die bereits seit Jahrzehnten im Beruf stehen, verfügen bereits über eine stabile Mandantschaft, die ihnen bei guter Vertretung und Beratung auch treu bleibt. Als Junganwalt müssen Sie Ihre Kunden bei einer Selbstständigkeit eigenständig akquirieren und auch in einem Kanzleiverbund sollten Sie aktiv Mandanten akquirieren und sich nicht auf die Partner Ihrer Kanzlei allein verlassen.

Nachdem Sie Ihre Kanzlei gegründet haben und die behördlichen Formalitäten und Gänge, die damit einhergehen, erledigt haben, ist es wichtig, dass Sie nun Mandanten akquirieren und sich – auch im Internet – adäquat präsentieren, damit Sie erste berufliche Erfolge erzielen. Eine ausführliche Beratung zu einer Online-Marketing-Strategie und eine entsprechende fachliche Umsetzung sollte hierbei der erste Schritt für Sie sein.

Sie möchten sich als Junganwalt bereits selbstständig machen? Dann müssen Sie sich wohl oder übel auf die Mandantenakquise fokussieren. Sichtbarkeit ist hierbei das Zauberwort – vor allem im digitalen Bereich. Ob bei Suchmaschinen oder in sozialen Netzwerken, Sie müssen dort Ihre Zielgruppe erreichen und als kompetenter Ansprechpartner für die Probleme dieser Zielgruppe auftreten. Eine Investition in Online-Marketing-Maßnahmen wie etwa Ads-Werbeanzeigen oder Suchmaschinenoptimierung, ist in diesem Zuge unerlässlich.

Auch als frischer Anwalt in der neuen Kanzlei ist es wichtig, nachhaltig zu denken und sich bereits jetzt über Ihre Mandantenakquise Gedanken zu machen. Im Alltag eines Kanzleiverbunds werden Ihnen oft Mandate zugeteilt und übergeben. Deren Mandanten verbinden jedoch oft nicht Sie als Person mit dem Mandat, sondern vor allem Ihre derzeitige Kanzlei. Diese Mandate schaffen zwar unmittelbar genug Arbeit für Sie, Sie sind jedoch im Falle eines Kanzleiwechsels oder einer angestrebten Selbstständigkeit sowie einer eigenen Kanzleigründung nicht zwingend nachhaltig. Sie sollten daher, wenn Sie einer Kanzlei beitreten, darauf achten, dass Sie nicht nur mitarbeiten und mal hier und dort ein Mandat übernehmen, sondern dass Sie mit Ihrer Expertise von vorne herein DER Ansprechpartner zum Beispiel für ein spezielles Rechtsgebiet sind. So kümmern Sie sich komplett um den Mandanten und dessen Angelegenheiten. Im Falle, dass Sie die Kanzlei verlassen, wird Ihnen der Mandant dann eher folgen, egal unter welchem Dach Sie Ihre Dienstleistung zukünftig anbieten. Man spricht hier von Sprungbrettmandaten. Achten Sie darauf, sich bei den Mandanten zu positionieren und in Erinnerung zu bleiben, so bauen Sie auch im Kanzleiverbund einen nachhaltigen Mandantenstamm auf.

Zusammenfassend kann man sagen, dass Sie als Junganwalt besonders akquiseorientiert vorgehen sollten. Investieren Sie, egal ob als selbstständiger Anwalt oder in einer Sozietät in Online-Marketing-Lösungen, die Sie gezielt mit Mandanten in Kontakt bringen. Achten Sie beim direkten Kontakt mit Mandanten immer auf Ihr tadelloses Auftreten und hängen Sie sich rein, um eine gute Leistung zu bringen, die gezielt mit Ihrer Person in Verbindung gebracht werden kann. Nur so können Sie, egal ob als Selbstständiger oder im Kanzleiverbund einen nachhaltigen Mandantenstamm an sich zu binden!



Tipp 3: Vernetzung – Knüpfen Sie Kontakte und nutzen Sie diese

02.11.2020

Als Junganwalt ist es für Sie wichtig, sich gezielt mit anderen Anwälten zu vernetzen und beim Knüpfen neuer beruflicher Kontakte an Ihren Erfolg zu denken. Arbeiten Sie also gezielt darauf hin, über Ihre Kontakte weitere Karriereschritte zu planen und sich einen Namen zu machen.

Als selbstständiger Anwalt sind vor allem zwei Arten von Kontakten zu anderen Anwälten interessant, die Ihnen als Junganwalt den entscheidenden Vorsprung vor der Konkurrenz verschaffen können. Zum einen Anwälte, auch andere Junganwälte, die zwar ein anderes Rechtsgebiet bedienen, jedoch oft Anfragen für IHR Rechtsgebiet bekommen. Identifizieren Sie diese Kollegen über gezielte Kontaktaufnahmen bei einem Treffen unter Anwälten oder indem Sie im Verzeichnis der Anwaltskammer nachschauen. Gründen Sie in Ihrer Region einen Stammtisch mit interessierten Anwälten. Ein solcher Austausch kann schließlich auch für den jeweils anderen interessant sein, da Sie ihm auch gezielt Mandate vermitteln können. Netzwerken Sie also gezielt in Richtung solcher Kollegen, tauschen Sie sich aus und profilieren Sie sich überzeugend. Selbst bei einem beiläufigen Gespräch auf einer Feier und beim Plausch unter Kollegen kann ein Satz wie „Wenn Sie mal einen Mandanten haben, der gezielte Expertise im Mietrecht sucht, schicken Sie ihn doch gerne zu mir“ für Ihren Erfolg entscheidend sein.
Zum anderen gibt es die Zielgruppe der Anwälte, die in Ihrem Rechtsgebiet arbeiten und sich zeitnahe zur Ruhe setzen wollen. Suchen Sie über das Internet oder auf Fachtagungen in Ihrer Region gezielt nach diesen „alten Hasen“ und sprechen Sie mit ihnen darüber, was nun aus den Mandanten werden soll. In der Regel wollen Ihre Kollegen, die kurz vor dem Ruhestand stehen, dass die Mandanten weiterhin in guten Händen bleiben und man kann über die Übernahme einzelner Mandate oder einen gewissen Mandantenstamm reden, wenn Ihr Gegenüber Ihnen die Aufgabe zutraut.

Für junge Anwälte in Kanzleiverbänden ist es wichtig, dass Sie gezielt die Nähe der Alphatiere Ihrer Kanzlei suchen. Diese wissen zum einem genau, wie die Kultur der jeweiligen Kanzlei funktioniert und zum anderen sind Sie die Entscheider. Wenn Sie einen guten Draht zu Ihnen finden können, werden Sie eher mit wichtigen Mandaten betraut. Sie können beispielsweise über das Organigramm Ihrer Kanzlei erfahren, wer an wichtigen Positionen sitzt und dann auf eine geeignete Weise Kontakt aufnehmen. Sollten Sie den Schritt aus der Kanzlei planen, gelten für Sie auch die oben aufgeführten Tipps für selbstständige Junganwälte.

Wichtig ist es, nicht nur den oberflächlichen Kontakt zu suchen, sondern gleichsam persönlich und fachlich zu überzeugen, damit Sie als ebenbürtiger Kollege wahrgenommen werden können. Nur so können Sie ein Netzwerk aufbauen, dass nachhaltig zu mehr Erfolg führt.



Tipp 4: Reputation – Zeigen Sie, was Sie können

02.11.2020

Gerade als Junganwalt ist es wichtig, sich einen Ruf zu erarbeiten und von dieser Reputation sein ganzes kommendes Berufsleben profitieren zu können. Sie müssen für Kollegen und Mandanten sichtbar werden und mit Expertise, ordentlichem Auftreten und einer Hands-on Herangehensweise assoziiert werden.

Egal, welchen Weg Sie als Junganwalt anstreben, ist es wichtig, dass Sie nicht als der „Junior“ wahrgenommen werden, sondern etwas vorweisen können und dies auch zeigen. Eine gute Möglichkeit ist, dass Sie Leistungen oder Titel, die andere Kollegen nicht haben, hierzu aufführen. Neben einem Fachanwaltstitel oder einem LLM-Zusatzabschluss sollten Sie Publikationen oder Rednertätigkeiten auf Fachveranstaltungen aufführen.

Eine Liste an Fachartikeln und Rednertätigkeiten können Sie sowohl auf Ihrer eigenen als auch auf der Webseite Ihres Kanzleiverbundes aufführen. Dies zeigt vor allem Kollegen, aber auch Mandanten, dass Sie mehr geleistet haben als nur das, was Sie müssen und grenzt Sie damit fachlich wie persönlich positiv von vielen jungen Konkurrenten ab!



Tipp 5: Auffindbarkeit – Investieren Sie in Online-Marketing

02.11.2020

Der vierte und wichtigste Tipp, der im Rahmen dieses Beitrags bereits mehrfach anklang, ist eines der wichtigsten Werkzeuge im digitalen Zeitalter: Ihr Online-Marketing. Als Junganwalt konnte man sich logischerweise noch keinen großen Namen erarbeiten. Umso wichtiger ist es daher, sich in der digitalen Welt „groß“ zu machen und dort präsent und auffindbar sein.

Die Liste der Vorteile von Online-Marketing für Rechtsanwälte im Allgemeinen ist lang. Es steigert die Mandantenakquise, führt zu einer adäquaten Präsenz, verschafft Vorteile zur älteren Konkurrenz. Selbst wenn Sie zu Beginn Ihrer Karriere noch keine immensen Mittel investieren können, ist ein zielgerichtetes digitales Marketing für Sie möglich. Sie haben sich Tipp 1 bereits zu Herzen genommen und auf ein Rechtsgebiet festgelegt? Sehr gut, dann starten Sie doch mit einer einzelnen Landingpage genau für Ihr Gebiet. Eine professionell gestaltete und konzipierte Landingpage erhalten Sie von unserer Agentur ab 799 Euro. Darauf können Sie nun gezielt Werbung mittels Google-Ads schalten und Ihre ersten Mandanten akquirieren. Die Domain ist gesichert und einem weiteren Ausbau dieser Landingpage steht nichts im Weg, wenn Sie erst einmal einen Mandantenstamm haben und dann bspw. in Suchmaschinenoptimierung investieren wollen.

Wichtig hierbei ist, dass Sie den Anfang machen und Ihre Auffindbarkeit vorantreiben. Logischerweise profitiert nur der Anwalt, der von potenziellen Mandanten gefunden wird und somit greifbar ist.

Übrigens beraten wir auch Junganwälte in unserem kostenlosen Beratungsgespräch. Sie möchten ihre Möglichkeiten im Online-Marketing besprechen? Dann vereinbaren Sie noch heute einen kostenlosen Telefontermin mit einem unserer Berater!

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